Was tun mit all den Plutbunnys?
Als Plotbunnys werden Ideen für Geschichten bezeichnet, die urplötzlich auftauchen, als hoppelten sie einem direkt ins Hirn, obwohl man schon drei angefangene Manuskripte auf der Festplatte hat. Diese Plotbunnys sind sehr hartnäckig und flüstern unentwegt: >>Hey, du …. schreib mich. Das ist die beste Geschichte ever … << Und es verschwindet meist erst, wenn man es geschrieben hat. Viele Autoren züchten mittlerweile Plotbunnys. Sie vermehren sich wie die Karnickel^^. Es werden immer mehr.
Lieber zu viele Ideen als zu wenig. Ein Autor ohne Ideen für eine Geschichte hat schließlich ein gewaltiges Problem. Allerdings kann es auch irgendwann nervig werden, wieder und wieder neue Ideen zu sammeln und alle will man am liebsten sofort schreiben.
Ich tendiere ja dazu, das angefangene Manuskript immer zu Ende zu schreiben. Egal, ob nun ein neues Plotbunny sehr penetrant um Aufmerksamkeit buhlt. Wenn es absolut nicht geht, weil Blockade oder der Wurm drin ist, dann schreibe ich eben den Anfang eines neuen Plotbunnys. Das hilft dann auch, dass die Idee nicht mehr penetrant im Vordergrund steht. Manchmal merke ich dann auch nach kurzer Zeit, dass die Idee doch nicht gut ist, oder sich schlecht umsetzen lässt etc.
Es spricht nichts dagegen, mehrere Manuskripte zu schreiben. Aber zu viel sollten es nicht sein und möglichst auch nicht dasselbe Genre. Und es sollte trotzdem strukturiert sein und nicht völlig chaotisch. Es ist auch okay, Ideen wieder zu verwerfen, wenn sie sich als doch nicht so toll entpuppen. Manchmal hat man auch das Gefühl, die Idee gab es schon zig Mal, auch wenn die Geschichte anfangs einzigartig klang.
TIPPS: Legt euch einen Ordner zu, der Plotbunnys heißt oder Romanideen o.ä. Und dann erstellt ihr für jedes Projekt einen eigegen Ordner. >>Geschichte am See<< >>Krimi in Irland<< etc. Darin könnt ihr schonmal Steckbriefe der Personen speichern, eine grobbe Skizze der Handlung, die einzelnen Kapiteln planen etc.
Wenn ihr merkt, dass eine Geschichte nicht taugt, weg damit. Ihr habt genug andere. Manchmal ist es auch nicht der richtige Zeitpunkt, dann zurück in den Ordner oder erstellt einen Ordner „für später“.
Versucht dennoch strukuriert zu schreiben und nicht an 5 Geschichten/Ideen gleichzeitig. Macht euch einen Zeitplan. Montag Abend: Manuskript 1 , Dienstag Mittag: Steckbrief für Plotbunny e, Donnerstag Abend: Manuskript 1 mind. 1000 Wörter. Wochenende: Prolog Plotbunny e, Überarbeitung Manchuskript 2.
Wenn ihr an zu vielen Geschichten gleichzeitig arbeitet, kommt schnell das Gefühl auf, nichts zu schaffen, nicht voranzukommen. Zwar habt ihr dann vielleicht insegsamt 40.000 Wörter geschrieben, aber verteilt auf 3 Romane und keiner hat Hand und Fuß.
Viele meiner Plotbunnys entpuppen sich nach kurzer Zeit als heiße Luft. Sie klingen zuerst gut, doch beim genauen Betrachten, lässt sich daraus keine gute oder vollständige Geschichte machen. Es gibt aber auch einige, die sind über Monate sehr penetrant, hüpfen immer wieder in meinem Kopf herum und wollen unbedingt geschrieben werden, obwohl weder die Zeit da ist, noch die Leser (weil kein Mainstream). Für diese Bunnys nehme ich mir trotzdem Zeit. Sie machen oft am meisten Spaß, ich betrachte sie als Hobby und schreibe immer ein bisschen in meiner Freizeit an ihnen.